Mit der Befestigung der Grenze zwischen Israel und der West Bank hat sich die Lage der Palästinenser verschlechtert. Der Strom von Arbeitskräften, die nach Israel pendelten, da sie dort ein Mehrfaches verdienen konnten, riss ab. Doch noch immer wagen täglich Palästinenser den illegalen Grenzübertritt. Sie haben Wege und Schwachstellen gesucht und gefunden, um ins verheissene Land zu gelangen. Ironischerweise sind es diese palästinensischen Arbeiter, die physisch den Staat Israel bauen. Sie müssen härteste Arbeitsbedingungen ertragen, schlafen oft unter Brücken oder auf Baustellen. Werden sie gefasst, schickt man sie nach einigen Abklärungen wieder in die West Bank zurück – und das Katz-und-Maus-Spiel beginnt von vorne.
Amnon Gutman, 33-jähriger international tätiger israelischer Fotograf, fand seine neuste Story quasi vor der Haustür. Immer wieder beobachtete er, wie Palästinenser durch Löcher im Stacheldrahtzaun schlüpften oder hinter Büschen verschwanden. Er begann, ihre Bewegungen zu dokumentieren, und kam zum Schluss: «Es sind ganz normale Menschen, die einfach arbeiten wollen.»
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